Ladeinfrastruktur Tag

7 Tipps zur
Planung einer E-Ladeinfrastruktur

Kostenoptimierung durch vorausschauende Maßnahmen

Die Integration von E-Ladeinfrastruktur in Ihrer Immobilie erfordert eine sorgfältige strategische Planung, um hohe Kosten durch spätere Anpassungen zu vermeiden.

Mehrere Ladesäulen vor einer Mauer auf einem Parkplatz.

In diesem Artikel werden wir die entscheidenden Schritte bei der Entwicklung eines langfristig wirtschaftlichen Konzepts für die E-Ladeinfrastruktur in Wohnanlagen betrachten. Durch eine objektive und neutrale Herangehensweise können Hausverwaltung und Besitzer das bestmögliche Konzept für ihren individuellen Fall identifizieren.

1. Abschätzung des Bedarfs an Ladestationen und deren Auslastung

Ermitteln Sie den Bedarf an Ladestationen, indem Sie die Anzahl der Mieter mit Elektrofahrzeugen und deren Ladeanforderungen einschätzen. Berücksichtigen Sie dabei auch potenzielle zukünftige Mieter und Entwicklungen wie z.B. die geplante Anschaffung eines E-Fahrzeugs. Evaluieren Sie die erwartete Auslastung der Ladestationen, um die Anzahl und Standorte der Ladepunkte zu bestimmen.

2. Evaluierung des Schaltschrankaufbaus und der Anschlussmöglichkeiten

Es ist wichtig, den vorhandenen Schaltschrank und die Möglichkeiten für den Anschluss der Ladeinfrastruktur zu evaluieren. Prüfen Sie die Kapazität des Schaltschranks und ermitteln Sie, ob ein erweiterter Aufbau oder eine neue Installation erforderlich sind, um die notwendige Leistung für die Ladestationen bereitzustellen.

Eine Frau vor einem Schaltschrank, die fragend einen Brief durchliest.

3. Möglichkeit zum Hinzufügen einer PV-Anlage oder Wärmepumpe

Denken Sie langfristig und prüfen Sie die Möglichkeit, in der Zukunft eine PV-Anlage oder eine Wärmepumpe zu installieren. Wenn sowieso ein Umbau des Schaltschranks ansteht, planen Sie ebenfalls die Anbindung zukünftiger Anlagen.

Durch eine vorausschauende Planung können Sie die E-Ladeinfrastruktur so gestalten, dass sie Lastspitzen vermeiden und die wirtschaftlichen Vorteile der neuen Energiequellen ausnutzen.

Zwei Wallboxen befestigt an einer Tiefgaragenwand.

4. Netzanschlussleistung beim Netzbetreiber ermitteln

Informieren Sie sich beim Netzbetreiber über die verfügbare Netzanschlussleistung für das Gebäude. 

Lastprofil messen

Es kann notwendig sein, ein Lastprofil zu erstellen, um den aktuellen Stromverbrauch zu analysieren. Basierend auf diesen Informationen können Sie die Netzanschlussleistung bewerten und feststellen, ob eine Erhöhung erforderlich ist oder mit welchem Typ Lastmanagement sie zufriedenstellende Ladegeschwindigkeiten erreichen.

Kosten für eine Leistungserhöhung beim Netzbetreiber erfragen

Wenn die vorhandene Netzanschlussleistung nicht ausreicht, um die geplante E-Ladeinfrastruktur zu unterstützen, erkundigen Sie sich beim Netzbetreiber nach den Kosten für eine Leistungserhöhung. Dies hilft Ihnen, die finanziellen Auswirkungen der erforderlichen Anpassungen einzuschätzen.

5. Evaluierung eines skalierbaren Leitungs-Verteilsystems im Bereich der Stellplätze

Bewerten Sie die Möglichkeiten für ein skalierbares Leitungs-Verteilsystem im Bereich der Stellplätze, um den Ladestationen die erforderliche Stromversorgung bereitzustellen. Schätzen Sie die Kosten für die Installation dieser Infrastruktur, einschließlich der Verkabelung und Verteilerkästen. Beachten Sie dabei, dass das System so gestaltet sein sollte, dass zukünftige Erweiterungen und Ladestationen mit geringem Aufwand anzuschließen sind.

Für den Anschluss der Ladestationen an die Stromversorgung gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten: Den direkten Anschluss an die Wohnungszähler oder ein separates Verteilsystem im Bereich der Stellplätze. Die technische Realisierbarkeit und entsprechende Vor- und Nachteile hängen von einer Vielzahl Faktoren ab und müssen im Einzelfall bewertet werden.

6. Entscheidung für ein Abrechnungs-Betreibermodell der E-Ladestationen

Entscheiden Sie, welches Abrechnungs-Betreibermodell für die E-Ladestationen am besten geeignet ist. Sie können entweder die Abrechnung selbst übernehmen, einen Abrechnungsdienstleister engagieren oder sich für einen Full-Service der Ladeinfrastruktur-Betreiber entscheiden. Besonders in Kombination mit einer PV-Anlage gewinnt diese Frage an Bedeutung. So können Sie im Einklang mit einem passenden Messkonzept Eigenverbrauch und Verkaufserlös des erzeugten Stroms optimieren.

7. Angebote im Markt einholen

Fordern Sie Angebote anhand des erstellten Anforderungskatalogs von verschiedenen Anbietern auf dem Markt ein, um die wirtschaftlichste Lösung für Ihr E-Ladekonzept zu finden. Vergleichen Sie Preise, Leistungen und Produkte, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Wichtig dabei – seien Sie vorsichtig bei Lock-in Effekten verschiedener Anbieter. So können im Nachhinein größere Kosten durch Ihre Abhängigkeit entstehen.

Eine Frau vor einer an der Wand montierten Wallbox. Sie liest etwas auf ihrem Klemmbrett.
Ein Elektroauto mit einem eingesteckten Ladestecker.

Fazit

Die strategische Planung einer E-Ladeinfrastruktur in Ihrer Immobilie ist entscheidend, um hohe Kosten durch spätere Anpassungen zu vermeiden. Durch eine neutrale Evaluierung der oben dargestellten Schritte können Hausverwaltungen ein langfristig wirtschaftliches Konzept entwickeln, mit dem Sie zukunftssicher aufgestellt sind. Mit dem Einholen von Angeboten auf dem Markt können Sie die objektiv beste Lösung für Ihre individuellen Anforderungen identifizieren.

Erfahren Sie, wie wir Sie bei Ihrer E-Ladelösung unterstützen können

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